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Quelle: Nordkurier | Mi., 10:33 Uhr

Wissenschaftsfreiheit unter politischem Druck als Diskussionsthema bei „Uni im Rathaus“

Rostock-Stadtmitte (HRPS) • Über Grenzen und Freiräume von Forschung und Lehre diskutieren am 24. Juni Forschende der Universität Rostock mit Zeitzeugen und Historikern im Rathaus der Hansestadt zum Start der 5. Talk-Staffel.

Die Freiheit der Wissenschaft gerät zunehmend unter Druck, selbst in demokratischen Staaten. So droht die US-Regierung aktuell Studierenden mit Ausweisung oder Verhaftung und kürzt missliebigen Universitäten Fördermittel – ein Verhalten, das bislang eher in Diktaturen wissenschaftlicher Alltag war. Die aktuelle US-Politik wirkt sich auch auf die Universität Rostock aus: So wurde nach der Streichung von Geldern die Gründung des „Deutsch-Amerikanisches-Instituts“ im Februar 2025 abgesagt. „Zeitgleich fragen immer mehr US-Forschende wegen möglicher Arbeitsoptionen in Rostock an“, berichtet die Prorektorin für Forschung, Talententwicklung und Chancengleichheit an der Universität Rostock, Prof. Dr. Nicole Wrage-Mönnig.

In Deutschland garantiert das Grundgesetz (Artikel 5, Absatz 3) die Freiheit der Wissenschaft. Die unabhängige Forschung und Lehre wird jedoch zunehmend in Frage gestellt, beobachtet die Rostocker Juniorprofessorin für Öffentliches Recht, Dana-Sophia Valentiner. So kündigte die „Alternative für Deutschland“ (AfD) an, unter ihrer Regierung Gender Studies abzuschaffen und Forschende zu Geschlechterfragen zu entlassen. Auch wird nicht nur in Rostock über die so genannte ‚Zivilklausel‘ kontrovers diskutiert – also die Selbstverpflichtung wissenschaftlicher Einrichtungen, nur für zivile und friedliche Zwecke zu forschen.

Dass Wissenschaftsfreiheit nicht selbstverständlich ist, zeigt u.a. ein Blick in die ostdeutsche Geschichte. So wurden von 1945 bis 1989/90 kritische Rostocker Studierende und Forschende überwacht, diszipliniert oder sogar aus dem Hochschulbetrieb ausgeschlossen. „Politische Linientreue war für eine wissenschaftliche Karriere in der DDR oft entscheidender als akademische Qualität“, betont Dr. Volker Höffer vom Stasi-Unterlagen-Archiv Rostock. Der Historiker hat mit ehemaligen Professorinnen und Professoren sowie Studierenden der Universität Rostock die Ausstellung „Geknebelter Geist“ organisiert, die noch bis zum 9. Juli zu sehen ist.

„Geknebelter Geist? Die Freiheit der Wissenschaft in der DDR – und heute“ ist auch Gesprächsthema bei „Uni im Rathaus“ am 24. Juni um 18 Uhr im Rostocker Rathaus. Über historische Erfahrungen sowie notwendige Freiräume für Forschung und Lehre diskutieren: „Geknebelter Geist? Die Freiheit der Wissenschaft in der DDR – und heute“ ist auch Gesprächsthema bei „Uni im Rathaus“ am 24. Juni um 18 Uhr im Rostocker Rathaus. Über historische Erfahrungen sowie notwendige Freiräume für Forschung und Lehre diskutieren:

Leiter des Stasi-Unterlagen-Archivs Rostock sowie Mitorganisator der Ausstellung „Geknebelter Geist. Politische Überwachung und Verfolgung an der Rostocker Universität 1945 bis 1989/90“

ehemaliger Studierender der Theologie an der Universität Rostock sowie Mitbegründer des Neuen Forums Rostock,

Juniorprofessorin für Öffentliches Recht an der Juristischen Fakultät der Universität Rostock

Prorektorin für Forschung, Talententwicklung und Chancengleichheit der Universität Rostock

Weitere Talkthemen der 5. Staffel „Uni im Rathaus“ sind u.a. die Wärmetransformation der Hanse- und Universitätsstadt Rostock (24. September), Einsamkeit (27. November) und die Auswirkung von KI und Social Media auf die Bildung von Kindern und Jugendlichen (voraussichtlich im Januar 2026).

Die Gesprächsreihe wird seit 2023 von der Interdisziplinären Fakultät an der Universität Rostock gemeinsam mit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock organisiert. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich über aktuelle Fragen ausWissenschaft, Politik oder Gesellschaft auszutauschen – mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Fachleuten aus der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Gemeinsam, offen, kontrovers.

Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Kunst & Kultur | Mi., 21.01.1970 - 07:00 Uhr | Seitenaufrufe: 14
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